Frank und Smilla Vorlesen

14. Okt 2022Sonja Steiner
Bunte Herbstblätter, Bild von MabelAmber auf Pixabay

Frank mag Smilla. Sie ist hübsch. Sie ist immer lustig. Sie mag Tiere. Frank findet sie nett. Er sagt es ihr aber nicht. Er hat Angst, dass sie ihn auslacht. 

Smilla mag Frank. Er ist groß, schlank und hat freundliche Augen. Seine Haare sind lockig. Sie kringeln sich so lustig. Smilla traut sich nicht, ihm das zu sagen. Sie lächelt ihm aber zu. Manchmal winkt sie, wenn er her schaut. 

Heute sind sie in einer Gruppe. Smilla freut sich. Frank freut sich auch. An diesem sonnigen Herbsttag arbeiten sie im Park. Es ist tolles Wetter. Ihre Gruppe hat eine besondere Aufgabe. Sie soll das Laub aufräumen und sich um die Tiere kümmern. 

Die Tiere wohnen im Park. Der Park liegt neben dem Wohnheim. Er hat viele alte und große Bäume. Smilla mag Bäume, besonders im Herbst. Da gibt es viele bunte Blätter. Sie hebt ein besonders großes Blatt auf und hält es vor ihre Augen. Sie lässt die Sonne hindurch scheinen und sieht, dass das Blatt gelb und rot und noch ein bisschen grün ist. Es duftet gut. Smilla mag den Geruch nach Sonne und Erde. 

Tariq und Murat helfen dem Gärtner. Sie harken das Laub zusammen. Es ist jede Menge. Das Laub raschelt. Eine Maus rennt weg. Bald haben die Männer einen großen Haufen zusammen. Smilla freut sich. Sie lässt sich in den Haufen fallen und lacht. Das Laub ist weich und duftet angenehm. Die Blätter sind bunt und wirbeln hoch. Murat schimpft. Er muss noch einmal harken. 

Frank holt eine Schubkarre. Er packt die Karre voll Blätter. Das Laub bekommen die Ziegen. Ziegen fressen alles. Sie mögen Zweige und Laub sehr gerne. Frank hat eine Lieblingsziege. Sie ist braun mit weißen Flecken. Frank bringt für sie immer einen Leckerbissen mit. Die Ziege sucht ihn in seinen Hosentaschen. Das kitzelt und Frank freut sich.

Smilla kümmert sich um die Katzen. Die Katzen brauchen keinen Stall. Sie leben frei im Park. Dort fangen sie Mäuse. Smilla kennt jede Katze mit Namen. Sobald sie das Futter in die Näpfe verteilt, sind alle da. Moritz ist der große Kater. Er hat ein grau gestreiftes Fell und grüne Augen. Mimi ist schwarz und hat weiße Pfoten. Fräulein Niedlich hat ein buntes Fell. Sie bringt ihre drei Kinder mit. Für die muss sich Smilla noch Namen ausdenken. Smilla streichelt alle und schaut, ob sie gesund sind. Die Katzen schnurren. 

Heute kommt noch eine neue Katze dazu. Sie hat ebenfalls noch keinen Namen und traut sich nicht an den Napf. Smilla nennt sie Mautzi. Sie stellt ihr einen extra Futternapf hin. Mautzi kommt langsam näher. Dann frisst sie ebenfalls. Smilla freut sich. Sie versucht, das Tier zu streicheln. Mautzi faucht. Smilla nimmt die Hand weg. Sie geht mehrere Schritte zurück. Das gefällt Mautzi. Sie frisst weiter. Smilla beobachtet sie und schmunzelt. 

Frank muss noch die Kaninchen füttern. Es sind ganz viele Tiere. Frank will sie zählen. Er nimmt die Finger beider Hände. Sie reichen nicht aus. Er holt Heu, Mohrrüben und Salat. Dann bekommen die Kaninchen noch frisches Wasser. Das erledigt Smilla. Sie bringt auch Gras mit. Danach ist Hugo, der Esel, an der Reihe. Er mag am liebsten trockenes Brot. Smilla nimmt sich die große Bürste und striegelt ihm das Fell. Das liebt Hugo besonders. Er legt seinen großen Kopf an ihre Schulter und schnaubt. Smilla krault ihn zwischen den Ohren. Sie schaut auch nach seinen Hufe. Es ist heute alles in Ordnung. 

Hugo hatte sich vor einem Monat einen Nagel eingetreten. Smilla sah, dass er lahm ging. Sie fand den Nagel im Huf und hatte versucht, ihn zu entfernen. Sie schaffte es aber nicht allein. Sie hatte Hilfe geholt. Frank sollte ihr helfen. Er konnte den Nagel aber auch nicht heraus ziehen. Hugo musste zum Tierarzt. Das war teuer. Alle waren traurig. Jetzt ist Hugo aber wieder gesund. 

Sie hört lautes Gackern. Es sind die Hühner. Frank holt das Getreide für sie. Smilla kehrt den Stall aus. Sie füllt den Eimer und stellt frisches Wasser hin. Jetzt schaut sie nach, ob Eier im Nest liegen. Sie findet sieben Stück und legt sie in einen Korb. Dann trägt sie die Eier in die Küche. Der Koch freut sich. Er macht morgen Rührei daraus. 

Als Frank im Freien das Getreide hinstreut, kommen auch die Spatzen. Es sind viele Vögel. Frank kennt sie gar nicht alle. Er zeigt sie Florian, dem Betreuer. Florian kennt Spatzen, Grünfinken, Buchfinken und die Meisen. Auch Tauben sind dabei. So viele Vögel! 

Tariq und Murat haben das Laub zum Komposthaufen gefahren. Sie füllen es in einen Drahtkorb. Dort soll der Igel später seinen Winterschlaf halten. Sie packen Holzscheite in den Laubkarren. Wo wollen sie denn damit hin? 

Sie fahren zur Feuerstelle. Tariq schubst Murat, der stolpert und ist beleidigt. Florian schimpft. Er muss darauf achten, dass sich keiner verletzt. Tariq entschuldigt sich bei Murat und beide lachen wieder. Sie sind gute Freunde. Sie helfen jetzt Florian dabei, das Lagerfeuer aufzuschichten und den Grill aufzubauen. Florian packt die Holzkohle auf den Grill und zündet sie an. Er wedelt Luft zu, damit die Holzkohle gut brennt. 

Die Sonne steht schon tief. Es gibt ein tolles Abendrot. Smilla ist begeistert und sie macht die anderen darauf aufmerksam. Florian zündet jetzt das Feuer an. Bald leuchten die Flammen im Dämmerlicht.

Smilla wird es kalt. Auch Frank ist mit seiner Arbeit fertig. Smilla nimmt ihn bei der Hand. Er hat ganz kalte Hände. Frank wird rot. Komm, sagt sie, am Feuer ist es warm. Sie setzen sich nebeneinander auf die Bank.

Florian prüft, ob die Glut auf den Grill perfekt ist. Er legt Würstchen und Steaks drauf. Smilla isst kein Fleisch. Für sie grillt er Gemüse und einen Maiskolben. Smilla findet das super. Jetzt kommen auch die anderen hinzu. Die Würstchen sind fertig. Es gibt auch Kartoffelsalat. Den hat Florian vorbereitet. Es reicht für alle. Sie sitzen noch lange am Feuer.

Frank kuschelt sich an Smilla. Heute sagte er ihr endlich, dass er sie mag. Smilla ist glücklich. 

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